Sonntag, 29. März 2009

WINTEREINBRUCH



Am Mittwoch sind hier die Temperaturen schlagartig auf unter Null Grad gesunken und mit einem heftigen Schneesturm war in ein paar Stunden alles weiß hier. So was hat Hco noch nicht erlebt gehabt aber wie das eben so ist mit dem Klimawandel ändern sich auch hier die Gegebenheiten. Danach strömten die Leute auf die Straßen um Fotos zu machen und sich Schneeballschlachten zu liefern. So habe auch ich dieses Jahr noch etwas Winter abbekommen.

Ok, April April!
Schnee gab es keinen und auch keine Minusgrade aber es gab ein unglaubliches Gewitter mit so viel Hagel, dass für ein paar Stunden wirklich alles weiß war. Und für Schneeballschlachten hat es auch getaugt. Das war wirklich sehr außergewöhnlich für Hco. Die Kinder waren natürlich begeistert und spielten am nächsten Tag mit den Hagelkörnern. Lustig war es zu beobachten wie die Kinder damit umgingen, da sie so was wahrscheinlich noch nie erlebt hatten. Julián zum Beispiel nahm einen Klumpen Hagelkörner und legte ihn in die Sonne „damit er trocknet.“ So konnte ich ihm erklären was Eis ist und was damit geschieht wenn man es in die Sonne legt.
Es ist toll zu sehen wie die Kinder spielerisch lernen und wie schnell das geht. Manchmal komme ich ins Zweifeln, ob die das schon vorher konnten aber wenn ich dann nachdenke kann ich mich nicht entsinnen, dass der, der da gerade seine Murmeln auf Englisch abzählt vorher schon zählen konnte. So schleicht sich das hier so langsam ein und es ist ein Geschenk das beobachten zu dürfen.

Heute nach unserem „Desayuno de Trabajo“ sind wir mal wieder etwas auf Schleuderkurs. Uns ist wieder einmal klar geworden, dass das Projekt eigentlich mehr aktiv Helfende Hände nötig hätte und wir gerade die Arbeit machen die eigentlich auch viel mehr Menschen aufgeteilt sein sollte.
Denn es gibt Dinge, wie z.B. die Planung der Konstruktion, die dringlich und gründlich vorangetrieben werden müsste uns aber die Ressourcen fehlen. Für mich ist es immer so schade zu sehen, dass eigentlich die Möglichkeiten bestehen würden dem Projekt mehr Unterstützung zuzuziehen es aber einfach nicht möglich ist für uns, das noch nebenher zu leisten. Ich würde mir so sehr für dieses Projekt wünschen, dass sich noch ein, zwei, drei Leute wirklich mit einklinken, dass man wirklich das Gefühl hat etwas Arbeit abgenommen zu bekommen.
Denn im Moment steht so viel Potential im Raum um das Projekt wirklich voll in Schwung zu bringen aber wir können die Schleusen noch nicht öffnen, da die Kanäle wo dieses Potential rein fließen könnte, noch nicht gebaut sind.
Paco

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